Jahresbericht Kirchenchor Cantamus 2020

Cantamus im Ausnahmezustand

Frisch und fröhlich starteten wir am 5. Januar 2020 in Rheineck unser Vereinsjahr. Zum Dreikönigstag sangen wir in einem gut besuchten Gottesdienst a-cappella die Werke von Händel, Kempter, Pachelbel und Schnabel. Das Programm entsprach demjenigen von Weihnachten 2019, so dass wir es wagen konnten ohne Hauptprobe zu singen, was uns ganz gut gelang.

Kurz darauf fand unsere jährliche Hauptversammlung am 24. Januar statt. Wir trafen uns im frisch renovierten und von Mitgliedern liebevoll dekorierten Pfarrsaal in Buechen. Das gelieferte Essen vom Restaurant Looping mundete uns sehr. Für das wunderbare und vielseitige Dessertbuffet waren die Sängerinnen und Sänger verantwortlich. Herzlichen Dank! Obwohl der geschäftliche Teil sich sehr in die Länge gezogen hatte, durften wir einen fröhlichen und entspannten Abend erleben.

Am Freitag 13. März, dem Tag unserer Hauptprobe für den Firmgottesdienst, kam die Botschaft vom Bundesrat: Kein Gottesdienst am Sonntag und somit auch kein Chorgesang. Cantamus ging in den Lockdown.

Damit unsere Stimmen in der probelosen Zeit nicht einrosteten, ermöglichten wir allen Sänger und Sängerinnen ihre Noten für die kommenden Werke in der Kirche in Altenrhein abzuholen. Somit hatte jeder und jede von uns mit der CD zu Hause die Möglichkeit die Werke zu üben. Vielleicht wurde damit die Isolation für manche etwas aufgelockert.

Das ganze restliche Programm mit Karfreitag, Ostern, Pfingsten und dem ökumenischen Gottesdienst fiel den Corona Massnahmen zum Opfer. Jetzt freuten wir uns auf das Geburtstagsfest von Thomas Fellner und auf den geplanten Ausflug nach St. Gallen. Der Ausflug sollte Höhepunkt des Jahres werden, denn in der Kathedrale in St. Gallen zu singen ist eine ganz besondere Ehre. Wegen Corona wurden beide Anlässe um ein Jahr verschoben.

4 Wochen vor der Sommerpause entspannte sich die Pandemie und wir wagten den Probestart. Mit einen Schutzkonzept und aufgeteilt in vier Register probten wir im Pfarreisaal in Thal. Der Saal erwies sich als ideal. Die Grösse ermöglichte die vom Bund geforderten Distanzen und das regelmässige Lüften gab uns Sicherheit. Die Hoffnung, am Patrozinium in Altenrhein singen zu dürfen, schwand jedoch bald. Der Gottesdienst konnte unter der Einhaltung des Schutzkonzeptes der Kirche sattfinden, doch unser geplantes Programm konnte aus Platzgründen nicht durchgeführt werden. Damit wir doch etwas zum Festgottesdienst beitragen konnten organisierten wir mit einigen fleissigen Chormitgliedern den Apéro nach dem Gottesdienst auf dem Kirchplatz.

Zum Glück durften die Proben nach den Sommerferien in Thal weitergehen. Auch andere Örtlichkeiten wurden getestet. Wir probten in den Kirchen Buechen und Altenrhein sowie auch im Pfarreisaal Buechen. Doch in Thal erwies sich die Probesituation am idealsten. Im Herbst wurde immer klarer, dass auch das gesamte restliche Programm nicht mit dem ganzen Chor stattfinden kann. Am 29.10.2020 hat der Bundesrat das Chorsingen für Laienchöre ganzheitlich verboten. Da die Musiker schon im Frühjahr verpflichtet worden waren entstand die Idee, dass Programm vom Herbst nur mit den Musikern und den Solisten allein zu gestalten. Dank diesem Einsatz wurden die Patrozinien von Rheineck und Buechen mit festlicher Musik bereichert. Aufgeführt wurde in diesen Gottesdiensten Musik von Mozart in Rheineck. Die Messe von Dvorak mit zwei Soloquarteten und Orgel in Buechen. Am Weihnachtstag, den 25. Dezember 2020, bereicherten vier Solistinnen, mit Streichern, Harfe und Querflöte mit den Songs of Songs von P. Hawes den Gottesdienst.

Hinter uns liegt ein aussergewöhnliches und forderndes Vereinsjahr. Mit der Hoffnung, bald wieder singen und Gemeinschaft leben zu dürfen, starten wir ins neue Jahr 2021.