Cantamus im Umbruch
Ein neues Vereinsjahr neue Wege.
Der Chor konnte wegen der Pandemie nicht wie gewohnt ins neue Jahr starten. Noch immer war es uns Sängerinnen und Sänger nicht erlaubt zu proben, geschweige denn im Gottesdienst zu singen.
Thomas startete jedoch schon am 3. Januar mit einem Einsatz für Cantamus ins neue Jahr. Dasselbe Programm wie zu Weihnachten, mit vier Solisten und Orchester mit den Songs of Songs von P. Hawes, erklang somit in der Kirche in Buechen zum Sternsingergottesdienst.Weiter im Jahresprogramm war zu Ostern die Messe in E-Dur von J. G. Rheinberger geplant. Da auch dieses Werk nicht mit dem Chor stattfinden konnte, hatte Thomas die Idee, das Werk mit zwei Solo Quartetten aufzuführen. Die festliche Musik bereicherte den Gottesdienst am Ostersonntag, 3. April, im Namen von Cantamus.
In dem ohnehin, durch die Pandemie schon schwierigen Vereinsjahr, wurden die unterschiedlichen Ansichten, Ansprüche und Erwartungen von Thomas gegenüber denjenigen des Vorstandes und des Chores immer deutlicher. Die weitere Zusammenarbeit wurde vom Vorstand in Frage gestellt. Ein Austausch über die Zukunft des Chores drängte sich auf und fand sich im Mai. Im Anschluss an eine vereinsinterne Maiandacht, in der wir wieder Gemeinschaft leben durften, besprachen wir die Vereinszukunft. Der Chor hat sich per Abstimmung entschieden, einen neuen Weg zu gehen und sich auf die Suche nach einer neuen Dirigentin oder einem neuen Dirigenten zu machen.
Die Hauptversammlung konnte am 30. Juni im Pfarreiheim, unter Einhaltung des Schutzkonzeptes, stattfinden. Nach Wurst und Brot haben wir den offiziellen Teil wie gewohnt kurzweilig erlebt.
Drei unserer langjährigen Mitglieder wurden verabschiedet. Anita Schmitter, Helena Bosshart und Hans Hutter haben zusammen über 125 Jahre für Cantamus gesungen. Eine beachtliche Leistung! Der Chor liess die Sängerinnen und den Sänger mit Dankbarkeit und Wehmut ziehen.
Wir hatten dann das grosse Glück, dass unser Ehrendirigent Wolfgang Schwendinger sich bereit erklärte mit uns zusammen das Patrozinium in Altenrhein zu gestalten.
Mit gerade mal 4 Proben erarbeiteten wir die Franz Schubert Messe in G Dur. Mit einem kleinen Streich Ensemble, Orgel und 3 Solisten kam das Werk am Kirchweihfest am 3. Sept. zum Erklingen.
Ein grosser Dank geht an Wolfgang für seinen spontanen Einsatz und die unkomplizierte und freudvolle Zusammenarbeit. Es war schön, dass wir nach so langer Zeit wieder gemeinsam im Gottesdienst singen durften.
Die Zwetschgenknödel am Chilbistand durften in diesem, ansonsten kargen Jahr, natürlich nicht fehlen, denn Sie sind ein fester Bestandteil von unserem Vereinsleben.
Für die Proben nach dem Patrozinium konnten wir Lukas Diblik (den Dirigenten vom Kirchenchor Thal) gewinnen, der uns interimistisch bis zum Patrozinium in Buechen begleitete. Er studierte mit uns ein neues Werk, die Messe von Josef Rheineberger op.151, ein. Das Erarbeitete durften wir am 21.11.2021 zum Kirchweihfest in Buechen aufführen. Zum Schlussgesang erklang mit Jorge Garcia an der Orgel das „Lied gross und Wunderbar“ von Robert Jones.
Das Projekt hat uns allen viel Freude bereitet und wir haben die kompetente Art von Lukas schätzen gelernt. Nach dieser Zusammenarbeit konnte sich Lukas durchaus vorstellen auch zukünftig mit Cantamus zu Arbeiten.
Gleich nach dem Patrozinium hatten wir ein Probedirigat mit Mihai Alexa. Auch er hat uns in der Probe überzeugt und so hatten wir die Qual der Wahl.
An einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung, am 1. Dezember 2021, hat sich eine klare Mehrheit für eine Zusammenarbeit mit Lukas Diblik ausgesprochen.
Gleichzeitig haben wir entschieden mit dem Probenstart bis zum nächsten Jahr zu warten.
Der Vorstand hat zusammen mit dem Seelsorge Team besprochen wie es weiter gehen kann und so sind wir alle froh, eine so gute Lösung für alle gefunden zu haben.
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Lukas und haben bereits wieder viele Ideen für das neue Jahr.
So bleibt uns nur zu hoffen, bald wieder in einer vollen Kirche singen zu dürfen.
Nicole Buob
www.cantamus-chor.ch
